Grevener Beach: „Hier hätte der Gemeinschaftsschutz Vorrang haben müssen.“

Ein Ausschnitt der Brücke am Beach. Als Graffiti steht an der Brücke: Der Beach muss bleiben!

Das waren doch bestimmt wieder die Grünen. Nein, versprochen, wir waren es nicht. Wir sind genauso traurig über die Entwicklungen rund um den Grevener Beach.

Worum geht’s?

Der Kreistag hat mit seinem einstimmigen Beschluss zur 6. Änderung des Landschaftsplans für die „Grevener Sande“ auch dafür gestimmt, dass die die Nutzung der Fläche am Emsufer nahe dem Bahnhof für Freizeitgestaltung und Veranstaltungen nahezu unmöglich wird. Der „Grevener Beach“ war lange Zeit Treffpunkt für Jung und Alt und sorgte mit der Beach Bar und einem vielseitigen Kulturprogramm für viele schöne Sommerabende.

Mehr Infos zum Grevener Beach findest du hier. 
Den Landschaftsplan „Grevener Sande“ kannst du hier einsehen.

Wir finden die Entscheidung des Kreistags nicht nachvollziehbar.
Drei Gründe:

1. Es geht nicht um Artenschutz

Das Ergebnis einer artenschutzrechtlichen Überprüfung hat ergeben: Es müssen im Sinne des Artenschutzes an dieser Stelle keine Maßnahmen ergriffen werden. Damit fällt dieses Argument gegen die Nutzung dieses Abschnitts für Freizeitgestaltung und Veranstaltungen weg.


2. Es geht um 0,1 Prozent der „Grevener Sande“

Die Fläche, über die wir reden, ist im Verhältnis zur Gesamtfläche der „Grevener Sande“ sehr klein. Genau genommen, handelt es sich um 0,1 Prozent der Gesamtfläche.

Flächenmäßig klein und doch bedeutsam für die Menschen, die hier in und um Greven herum leben. Denn der Beach war ein Begegnungsort und wurde vielfältig genutzt: zum Ausruhen, Sportmachen, mit den Kids spielen und ganz allgemein zum geselligen Zusammensein – bunt, vielfältig und lebendig. Hinzu kommt das vielseitige kulturelle Programm, das durch die direkte Nähe zur Ems noch einmal ganz besonders wirken konnte. Der Beach bietet damit für die Menschen, die hier leben, einen wertvollen Nutzen, der bei der Entscheidung außer Acht gelassen wurde.


3.500 Stimmen für den Erhalt

Wie wichtig der Beach für viele war, hat auch die Unterschriftenaktion der „Graiwener Stattwerker“ gezeigt. 3.500 Menschen aus Greven unterschrieben in kürzester Zeit für den Erhalt des Beach. Für eine mittelgroße Stadt wie Greven eine beachtliche Summe.

Unsere Fraktionsvorsitzende, Lore Hauschild zieht folgendes Fazit: „Artenschutz ist sicher wichtig, den Grünen allemal, das wisst ihr alle aus leidvoller Erfahrung mit uns.
Aber hier hätte der Menschen- und Gemeinschaftsschutz Vorrang haben müssen. Schade, schade, das macht traurig.“


Aus diesem Grund haben wir Grünen die Änderung des Landschaftsplans, die beim vergangenen Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt wurde, nicht zur Kenntnis genommen.