GRÜN IST klimafreundlich mobil
Für eine bessere Lebensqualität der Bürger*innen in Greven denken und organisieren wir GRÜNEN die Mobilität neu und besser. Greven soll menschengerecht werden – und nicht autorgerecht. Wir orientieren uns hin zu sicherer und ökologischer Mobilität für alle. Wir setzen uns für ein besseres Stadtklima ein, indem wir nicht benötigte Verkehrsflächen begrünen. Verkehrssicherheit hat für uns GRÜNE absolute Priorität. Wir setzen uns für einen schnellen Ausbau der sicheren Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr, eine flächendeckende Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und eine Verbesserung der Ampelsteuerungen ein.
Der beste Schutz für unser Klima ist, ein Auto gar nicht erst besitzen zu müssen. Das schaffen wir nur, wenn es ein attraktives Angebot an alternativen Fortbewegungsmöglichkeiten gibt und die Dinge des täglichen Bedarfs in erreichbarer Nähe sind.
Wir wollen, dass sich Menschen auf Straßen und Plätzen gerne aufhalten. Dafür schaffen wir eine gerechtere Verteilung der Verkehrsflächen und der Finanzmittel zugunsten einer klimafreundlichen Mobilität. Breite Gehsteige, Begrünung, Fahrradstellplätze und Radwege sind ebenso wichtig wie ein gut entwickelter Öffentlicher Nahverkehr.
Konkret fordern wir:
- Straßen und Plätze dürfen nicht weiter von fahrenden und stehenden Autos dominiert werden
- Fuß- und Radwege müssen einen größeren Anteil am Straßenraum erhalten • Mehr Flächen zum Aufenthalt und zum Spielen
- Eine autofreie Innenstadt bis 2025, autofreie Straßen und Plätze
- Einbahnstraßenregelung für Kardinal-von-Galen und Rathausstraße, einen Umbau der Münsterstraße
- Die Martinistraße in beide Richtungen für den Radverkehr freigeben
- Tempo 30 außerhalb der Verkehrsachsen
- Bei allen Änderungen ist zu berücksichtigen, wie sie sich auf Bewohner anderer Straßen und die Umwelt auswirken, Nachteile für den ÖPNV sind zu vermeiden.
Sichere, durchgängige und attraktive Fuß- und Radwege animieren dazu diese Form der Fortbewegung zu wählen und auf das Auto zu verzichten. Gewachsene Fußwege müssen bei Bauvorhaben beachtet werden.
Die Zukunft gehört dem Fahrrad, denn die Verlagerung des Verkehrs auf das Fahrrad bringt viele Vorteile mit sich: Fahrradfahren ist klimaneutral, gesund, leise und nimmt pro Verkehrsteilnehmer*in nur wenig Raum ein. Durch E-Bikes erhöht sich die Reichweite, und das Fahrrad wird für immer mehr Menschen zum Verkehrsmittel. Lastenräder werden zunehmend für den Transport eingesetzt. Dafür schaffen wir die entsprechende Infrastruktur. Fahrradwege müssen für alle sicher und komfortabel sein und genügend Platz für Fahrradfahrer*innen verschiedener Geschwindigkeit bieten.
Konkret fordern wir:
- Der Barkenstraße als Fahrradstraße Vorrang gewähren, da sie unter anderem von vielen Schüler*innen genutzt wird
- Wo die Radwege nicht den Richtlinien entsprechen oder unzumutbar sind, heben wir die Radwegbenutzungspflicht auf. Langsame fahren weiter auf dem Radweg, Schnelle und Mehrspurige dürfen auf der Straße fahren
- Ausbau vollwertiger Radwege an Hauptverkehrsachsen auf 2,25 m Breite
- Sichere Kreuzungen durch holländische Lösungen (Abbiegeinseln und Fuß- und Radweg Damm)
- Vorrangregelung für den Radverkehr in allen Kreisverkehren inklusive eines Zebrastreifens für Fußgänger*innen
- Abschaffung gemeinsamer Geh- und Radwege in geschlossenen Ortschaften
- Mehr Fahrradparkplätze, auch überdacht und auch für Anhänger und Lastenfahrräder, durch Umbau von Autoparkplätzen in der Innenstadt und an Schulen
- Rad- und fußverkehrsfreundliche Ampelschaltungen (z.B. Rechtsabbiegerampeln an der Nordwalder Straße durchgängig gestalten, kein gleichzeitiges Grün für geradeausfahrende Radfahrer*innen und rechtsabbiegende Kraftfahrzeuge, Abbau von Bettelampeln)
- Velorouten nach Münster und Emsdetten (auch für Gimbte und Reckenfeld) und entlang des Dortmund-Ems-Kanals bis Schmedehausen
- Naturverträgliches Radschnellwegenetz für die Region
- Fußwege müssen mindestens so breit sein wie in den Richtlinien vorgesehen und dürfen nicht mit allem vollgestellt werden, was anderswo keinen Platz hat (Verkehrszeichen, Lampenmasten, Schaltkästen, Mülltonnen).
- Konsequentes Freihalten der Fuß- und Radwege von haltenden oder parkenden Fahrzeugen durch das Ordnungsamt
Eine attraktive Anbindung an Münster und Rheine sind für Pendler*innen, Student*innen und Schüler*innen von großer Bedeutung. Das betrifft sowohl die Frequenz des Angebotes als auch die bauliche Ausgestaltung der Anlagen an den Bahnhöfen.
Konkret fordern wir:
- Sicherung der Anschlüsse zwischen den Verkehrsträgern
- Münsterland S-Bahn unterstützen und begleiten. Verknüpfung Bahn-Bus-Fahrrad stärken
- Fahrradparkhäuser / Fahrradstationen an beiden Bahnhöfen mit Lademöglichkeit einrichten
- Verbesserung der Gesamtsituation am Bahnhof Reckenfeld
- Schaffung einer attraktiven Eingangssituation an der Mühlenstraße und Verbesserung des Angstraumes Tunnel
- Echtzeitanzeigen der Abfahrten von allen Bahnen und allen Bussen an beiden Tunneleingängen in Greven, am Hauptzugang zu Gleis 1, an der Bushaltestelle und im Parkhaus sowie auch am Bahnhof Reckenfeld an der Straße
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist elementarer Bestandteil einer funktionierenden Stadt. Für viele Bürger*innen stellt er die einzige Möglichkeit zur Fortbewegung über längere Distanzen dar. Dazu muss er zuverlässig und ansprechende getaktet sein. Dort wo das nicht möglich ist, sind bedarfsgesteuerte Angebote notwendig.
Konkret fordern wir:
- Alle Wohn- und Gewerbegebiete an den ÖPNV anschließen
- Eine neue Buslinie über Greven Bahnhof – Rathausplatz – Siedlerklause – Wöste – K+K – Friedhof – Martinischule – Rathausplatz – Bahnhof in beide Richtungen
- Die R61 Richtung Saerbeck und 172 nach Nordwalde zu einer Linie mit Haltestelle direkt am Bahnhof in beide Richtungen zusammenführen
- Gimbte an den R51 anbinden
- Den Stadt-Busverkehr bereits zwischen 6 und 7 Uhr mit einer verlässlichen Taktung beginnen
- Fahrtentgelte im Gesamtnetz Greven mit einem 365-Euro Jahres Ticket senken, soweit kein entsprechendes Angebot durch den Kreis erfolgt
- Die Anbindung an Nachbargemeinden und insbesondere Steinfurt-Borghorst verbessern
- Bushaltestellen ausbauen: Überdachung, Fahrradabstellplätze mit Lademöglichkeit, hohe Einstiege, Fahrplanaushänge und an wichtigen Haltestellen: Echtzeit-Abfahrtanzeigen
- Regelmäßige Werbemaßnahmen für das ÖPNV-Angebot: auch über Umsteigemöglichkeiten Bus-Bahn und Stadtbus-Regionalbus mit einem Ticket und über AST und Taxibus
- Alternative Modelle für ÖPNV im ländlichen Raum: Verkehr nach Bedarf durch digitale Angebote, Umstellung von starren Linien auf Rufbuslinien, Bewerbung um Teilnahme an Modellvorhaben
Alternativen zum Autobesitz müssen gefördert werden, denn nur so entlasten wir die Stadt und ihre Bürger*innen an anderer Stelle. Weniger Autos heißt auch, dass weniger Parkfläche auf privatem und öffentlichem Grund bereitgestellt werden muss. Das entlastet auch die Umwelt durch weniger Flächenversiegelung. Schließlich können diese Flächen auch für Grünflächen oder Wohnen verwendet werden.
Konkret fordern wir:
- Aufbau von Car-Sharing Angeboten und E-Mobilität
- Ausbau des Angebotes an Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos in der Stadt, am Flughafen, an Haltestellen und (Pendler)parkplätzen
- Dienstfahrräder (E-Bikes) für die Angestellten der Stadtverwaltung